Zwei Jahre unterwegs im Elektroauto
Ich habe es nicht bedauert, vom Verbrenner auf das Elektroauto umzusteigen. Es war eine gute Entscheidung. …
Ich habe es nicht bedauert, vom Verbrenner auf das Elektroauto umzusteigen. Es war eine gute Entscheidung. …
Im Monat Mai 2022 bin ich ungewöhnlich viel gefahren und habe häufig die Autobahn genutzt. Im Vergleich zu dem Verbrenner, den ich vorher nutzte, lagen meine Fahrtkosten 58,00 Euro niedriger.
Auf der Fahrt nach Hamburg halte ich in Alleringersleben direkt neben der Autobahn, um nachzuladen. Dabei stelle ich fest, dass ich mit meinem Zoe auf 100 km derzeit mindestens 2 Euro weniger zahle, als mit einem vergleicharen Verbrenner.
Erstmals, seitdem ich ein Jahr im Elektroauto unterwegs bin, gibt es am Zielort keine freie Ladesäule. In Schierke unterhalb des Brockens befinden sich die beiden einzigen Ladesäulen im Parkhaus. Und heute kam ich für die Brockenwanderung zu spät: Beide Plätze sind schon belegt. Doch kein Problem rund 14 Kilometer weiter in Wernigerode gibt es viele Ladesäulen, darunter auch sechs Schnellladesäulen. Zeit für einen wunderschönen Stadtbummel
Auf diesem herbstlichen Parkplatz des MDR gibt es seit gestern sechs Lademöglichkeiten für die Autos der Mitarbeiter. Vorbildlich. So können die Fahrzeuge während der Arbeitszeit laden an einem Platz, wo das Auto sowieso steht.
100 Prozent Ökostrom – und das noch kostenfrei parallel zum Einkaufen. Ich verstehe einfach nicht, weshalb nicht alle Elektroauto fahren….
Der Server der Firma Charge it ist offline. Das heißt, dass in Lutherstadt Wittenberg derzeit alle öffentlichen Ladesäulen nicht funktionieren. Es wird an den Säulen allerdings nicht angezeigt. Sie funktionieren nur nicht.
Über gute, aber enge und kurvige landwirtschaftliche Wege geht es hoch nach Nieding (1.100 Meter). Dort über dem Brixental startet meine Wanderung auf die Hohe Salve. Es ist die erste richtige Bergfahrt mit einem Elektroauto. Und es läuft exzellent.
Auch in Österreich kann man gut Elektroauto fahren. Besonders gut macht es sich bei Bergfahrten, da die vollständige Energie gleich da ist und man nicht erst langsam auf Hochtouren kommen muss.
Gestern konnte ich in Innsbruck sogar kostenfrei laden.
Am Thüringer Platz in Braunschweig brach der Ladevorgang leider ab, während ich meine Pizza aß. So habe ich leider etwas Zeit verloren. 25 Kilometer später funktioniert das Laden jetzt am Autobahnrasthof Zweidorfer Holz. Zeit für eine Pause im Freien.
Etwas verwirrt bin ich, als ich im wunderschönen Meißen am Parkplatz Altstadt vor dieser etwas ältlich wirkenden Ladesäule stehe. Sie ist sicherlich gut gemeint, aber nicht so ganz Corona geeignet. Ich soll Bargeld in den benachbarten Parkautomaten schmeißen. Aber ich habe kaum noch Bargeld bei mir und es funktioniert auch irgendwie nicht.
Ich bin 9.000 Kilometer in 220 Tagen nur mit Elektroenergie durch Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Niedersachsen und Hessen gefahren. Das Ergebnis: Ich bin weiterhin damit zufrieden, vom Verbrenner auf ein Elektroauto umgestiegen zu sein. Und das bei duchschnittlich 41 Kilometer am Tag.
Der Strafzettel in einem privaten Parkhaus verlangt etwas Unmögliches: Der Auspuff meines Wagens solle zur Straße zeigen.
So bekommt man den Temperaturanstieg auch mit. Zuhause in Leipzig fuhr ich mit meinem Elektroauto los und hatte eine Reichweite von 273 km. 45 Minuten und 36 Kilometer später kam ich in Halle an und hatte eine Reichweite von 270 km. Folglich habe ich 33 km „geschenkt“ bekommen. Nach der Rückfart erreichte die Reichweite sogar 277 Kilometer.
Im letzten Jahr hatte ich noch Angst, künftig nicht mehr von Schierke aus den Brocken besteigen zu können. Doch die Stadtverwaltung Wernigerode, zu der Schierke gehörte, beruhigte mich: Es gäbe Ladesäulen im Parkhaus. Und es gibt sie.