Elektroauto-Alltag vor dem Supermarkt
Ich höre oft, Elektroautos seien klein, teuer, schwach, es gäbe keine Auswahl, keine Ladesäulen und die Reichweite sei gering.
Die Realität vor dem Supermarkt sieht anders aus.
Ich höre oft, Elektroautos seien klein, teuer, schwach, es gäbe keine Auswahl, keine Ladesäulen und die Reichweite sei gering.
Die Realität vor dem Supermarkt sieht anders aus.
Auf diesem herbstlichen Parkplatz des MDR gibt es seit gestern sechs Lademöglichkeiten für die Autos der Mitarbeiter. Vorbildlich. So können die Fahrzeuge während der Arbeitszeit laden an einem Platz, wo das Auto sowieso steht.
Nach inzwischen über 300 Tagen weiß ich: Ich fahre gern Elektroauto. Es ist das Gefühl, möglichst umweltfreundlich unterwegs zu sein, aber auch das wirklich spezielle Fahrgefühl. Und es ist auch die Freundlichkeit der Elektroautofahrer untereinander. Oft duzt man sich an den Ladesäulen einfach so und es wird auch absolut höflich miteinander umgegangen. Aber es gibt auch Ausnahmen.
Ich weiß ja, dass Elektroautos toll sind. Aber im 90-Grad-Winkel kommen sie auch nicht aus der Parklücke…
Nicht einmal, wenn ein Benziner weniger als 5 Zentimeter Abstand lässt.
Wie viele Pendler-Autos ruht mein Wagen, wenn ich arbeite. In diesem Fall in der Tiefgarage meines Arbeitgebers. Das wäre die ideale Zeit, Strom zu laden. Auf dem Mitarbeiterparkplatz wären eine Ladesäulen interessant, denn künftig hat das System der bisherigen Tankstellen ausgedient.
In einer E-Mail an seine Kunden schreibt der E-Mobilitätsanbieter EnBW: „Um zu vermeiden, dass die Ladesäulen als Dauerparkplätze genutzt werden, führen wir ab dem 2. November 2020 eine Blockiergebühr als zusätzliche Tarifkomponente ein.“ Ab 2. November 2020 werden damit ab der fünften Stunde Anschlusszeit zusätzlich 9,75 Cent für jede weitere Minute fällig. Pro Ladevorgang seien es allerdings maximal 11,70 Euro. Die Beträge sind mit der derzeit erniedrigten Mehrwertsteuer berechnet.