Zwei Jahre unterwegs im Elektroauto
Ich habe es nicht bedauert, vom Verbrenner auf das Elektroauto umzusteigen. Es war eine gute Entscheidung. …
Ich habe es nicht bedauert, vom Verbrenner auf das Elektroauto umzusteigen. Es war eine gute Entscheidung. …
Auf diesem herbstlichen Parkplatz des MDR gibt es seit gestern sechs Lademöglichkeiten für die Autos der Mitarbeiter. Vorbildlich. So können die Fahrzeuge während der Arbeitszeit laden an einem Platz, wo das Auto sowieso steht.
Ab 16. März 2021 ist es in Leipzig nicht mehr möglich, Elektrofahrzeuge kostenfrei an den Ladesäulen der Stadt aufzuladen. Entsprechende Verträge mit Kunden wurden zum 15. März gekündigt. Der Name der Marke lautet künftig L-Strom.drive.
Gestern und heute waren die beiden Plätze an „meiner“ Ladesäule erstmals seit einem knappen Vierteljahr besetzt, als ich ran wollte. So durfte ich dann heute früh zum Autohändler in der Nachbarschaft, wo es den Strom auch für alle anderen kostenfrei gibt.
Es ist eine Frage, die ich jetzt immer wieder höre: „Gibt es denn genug Ladesäulen?“ Ich antworte dann immer: „Ja, allerdings braucht Deutschland bald mehr und zwar an den richtigen Stellen.“ Ladesäulen müssen an Arbeitsplätzen, Wohngegenden, Einkaufszentren, Restaurants und Schnellladesäulen entlang den Autobahnen aufgestellt werden. Übrigens: Auch die Preise für den Strom sind konkurrenzfähig. In Leipzig gibt es den Strom für Elektroautos beispielsweise gratis.
Diesmal habe ich ausprobiert, wo ich Strom laden kann, wenn ich in Leipzig arbeite. Derzeit ist mein Arbeitsplatz aufgrund der Corona-Pandemie noch immer nicht von Halle in die Leipziger Südvorstadt umgezogen, aber ich bin bereits öfter hier. Das Problem: Direkt an der MDR-Zentrale und der Media City gibt es trotz der Tausenden von Menschen, die hier arbeiten, keine öffentliche Ladesäule. Lediglich ein Privatparkplatz auf dem Gelände der MediaCity hat eine nicht-öffentliche Lademöglichkeit.
Wer in Leipzig mit seinem Elektrowagen Strom lädt, der zahlt nicht. Die Stadt wirbt so für mehr Elektromobilität. Eine gute Aktion. Aber ungewohnt ist es doch schon. Zwei Apps begleiten mich beim Ladevorgang und der Auswertung: „TripTracker“ und „My Renault“.
Das hat Stil: Ausgerechnet am Weltrschöpfungstag (Earth Overshoot Day) liegt meine Ladekarte für das künftige Elektroauto im Briefkasten. Der Weltressourcentag gibt statistisch an, bis wann alle Staaten und Einwohner der Welt die Ressourcen verbraucht haben, die die Welt in einem Jahr produziert.