Ein halbes Jahr bin ich jetzt im Elektroauto unterwegs. Und es tut noch immer gut. Es fährt sich gut.
Das Aufladen ist kein Stress, gerade wenn ich es zuhause oder am Arbeitsplatz machen kann, wo ich sowieso einige Stunden ohne Auto verbringe. So, wie man heute sein Handy, seine Uhr, sein Tablet oder Laptop und viele andere Dinge auflädt, so ist es auch beim Auto plötzlich eine Selbstverständlichkeit. Bei Langstrecken gehören halt regelmäßige Pausen dazu. Ich muss das Laden einplanen. Aber das ist als Nebeneffekt auch gut gegen den Stress.
Die maximale Reichweite lag im tiefen Winter bei 210 km, an warmen Tagen bei knapp unter 400 km. Dabei darf man nicht vergessen, sollte man sich für Elektrofahrzeuge interessieren, dass es durchaus Fahrzeuge mit wesentlich mehr und wesentlich weniger Kilometer auf eine Stromladung gibt. Mein Zoe ein eine Ladekapazität von 52 kW.
Geschwindigkeit und Beschleunigung
Eine Umgewöhnung war für mich, dass das Auto maximal nur 135 km/h fährt, dann aber sehr viel Strom verbraucht. Ich habe mittlerweile meine Reisegeschwindigkeit auf 120 km/h abgesenkt. Bei meinem letzten Verbrenner lag sie bei 140 km/h und die Höchstgeschwindigkeit bei 170 km/h. Wer schnellere Geschwindigkeiten braucht, muss definitiv einen anderen Elektrowagen kaufen, beispielsweise von Tesla oder BMW. Ich brauche es nicht. Und wenn irgendwann in Deutschland die Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h auf Autobahnen kommt, liegt mein Wagen sehr gut.
Was total genial ist und kein anderer Verbrenner hinbekommt, ist der Start von 0 auf 50 km/h an an der Ampel in der Stadt. Da bleiben tatsächlich alle Nicht-Elektrofahrzeuge hinter mir. Elektromotoren haben nämlich sofort gefühlt die vollständige Kraft und müssen nicht erst langsam hochkommen.
Umweltschutz
Und ansonsten mache ich etwas für die Umwelt. Das bekommt schon jeder mit, der neben einem Elektroauto steht oder geht. Kein Gestank. Kein Lärm. Und wenn beim Laden vom Anbieter – wie beispielsweise bei den Leipziger Stadtwerken – grüner Strom angeboten wird, dann investiere ich meine Fahrtkosten direkt in Strom, der durch Solaranlagen, Wasser- und Windkraft erzeugt wird.
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In einer vorangegangenen Version habe ich, so eine Leserkritik bei Facebook, die Worte „Drehzahl“ und „Drehmoment“ verwechselt. Da ich kein Physiker bin, habe ich das Fahrgefühl jetzt einfach beschrieben. Zum Unterschied und zum Zusammenhang beider Worte habe ich diesen Artikel im Internet gefunden.