Mein erstes selbstgefahrenes Elektrofahrzeug war eine Straßenbahn

Mein erstes selbstgefahrenes Elektrofahrzeug war eine Straßenbahn

Am 30. August 2014 durfte ich im Museumsbahnhof Schönberger Strand an der Ostsee eine ehemalige Hamburger Straßenbahn fahren. Mit dem Wagen 2970 „steuerte“ ich damals erstmals ein Elektrofahrzeug. Ein Fahrlehrer begleitete mich dabei.

Das Fahren dieser Straßenbahn ist etwas ganz anderes, als ein Auto zu fahren. Ich musste mich daran gewöhnen, den Leerlauf zu nutzen, um den riesigen Wagen ausrollen zu lassen. Beschleunigt und gebremst wurde mit einer Kurbel, die ich mit meiner linken Hand bediente. Im Uhrzeigersinn drehen bedeutete schneller zu fahren. Und gegen den Uhrzeigersinn zu drehen bedeutete, weniger schnell zu beschleunigen. Ab einem bestimmten Punkt ging es dann ins Bremsen über. Dieser Punkt zwischen Beschleunigen und Bremsen war der Leerlauf. Aufgrund der geringen Reibungsverluste der Metallräder auf der Metallschiene, konnte ich die Straßenbahn sehr oft einfach rollen lassen und musste dann rechtzeitig im Gegenuhrzeigersinn kurbeln, um zu bremsen. Im Stand gab es dann auch eine Feststellbremse, damit der Wagen nicht einfach wieder losrollte. Das Fahren dieser Bahn bedeutet richtige körperliche Arbeit.

Die Straßenbahn vom Typ V3 fährt im Museumsbahnhof Schönberger Strand. Hier hat der Verein Verkehrsamateure und Museumsbahnen (VVM) sowohl eine Eisenbahnstrecke als auch Straßenbahngleise, auf den Betrieb unter Realbedingungen gefahren wird.

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