Mit der E-Auto-Prämie wird die Anschaffung eines Elektroautos gefördert. Sie ist ein Ausgleich für den höheren Anschaffungspreis. Doch das ist in vielen Fällen Theorie. Denn die Prämie wird erst nach dem erfolgten Autokauf ausgezahlt. Und eine zeitliche Prognose, wann das geschieht, gibt es nicht. Auf der Internetseite des zuständigen Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle heißt es dazu: „Das Förderprogramm erfreut sich großer Beliebtheit. Dies führt leider dazu, dass es mit der Bearbeitung der Anträge derzeit etwas länger dauert.“ Ich warte bereits seit 76 Tagen auf diese Prämie und muss die fehlenden 6.000 Euro selbst überbrücken, denn sie waren die Anzahlung für mein neues Auto.
Für die Beantragung habe ich am 29. Oktober 2020 alle erforderlichen Dokumente via Internet hochgeladen. Dafür gab es eine Bestätigung, die ich unterschreiben musste, um zu bestätigen, dass die Angaben wahrheitsgemäß erfolgten. Auch diese Dokument habe ich noch am selben Abend hochgeladen. Diese zweite Vorgang wird durch das Bundesamt nicht bestätigt. Eine Nachfrage am 14. Dezember 2020 nach dem Stand der Genehmigung blieb bislang unbeantwortet.
Der Renault Zoe war in Deutschland im letzten Jahr das am häufigsten verkaufte Elektrofahrzeug in Deutschland. Es steht auf der Liste der Autos, die den Maximalbetrag der Förderung erhalten: 3.000 Euro muss der Hersteller direkt vom Verkaufspreis abziehen, 6.000 Euro zahlt der Staat. Hinzukommen noch 1.000 Euro Förderung für ein eingebautes Geräusch, welches Fußgänger und Radfahrer auf die normalerweise völlig geräuschlosen Fahrzeuge aufmerksam macht. 4.000 Euro wurden mir beim Kauf direkt durch den Hersteller vom Verkaufspreis abgezogen. Die Differenz von 6.000 Euro schuldet mir noch die Bundesrepublik Deutschland.
Pingback: Förderung ist genehmigt, doch das Geld steht noch nicht zur Verfügung – E-Verkehr