Der Renault Zoe ist schon lange mein „theoretischer Favorit“. Nun kann ich ihn auch in der Praxis kennen lernen. Zusammengefasst: Er fährt sich total genial.
Als ich den Wagen mit Knopfdruck starte, fehlt mir etwas. Genau: Ich höre nichts. Kein Motor. Vorsichtig bewege ich den Schalthebel auf „D“, Während der Fuß auf der Breme liegt. Immer noch kein Geräusch. Für jemanden wie mich, der sonst einen Benziner fährt, total ungewöhnlich.
Dann wechselt mein Fuß von der Bremse auf das Gaspedal, drücke es leicht. Und tatsächlich: Der Wagen rollt los. Nicht langsam beschleunigend, sondern fast schwebend schnell. Und dabei höre ich ein leichtes Summen, welches sehr futuristisch ein Motorengeräusch andeuten soll. Es ist das Warnsystem, welches bei geringer Geschwindigkeit läuft und Radfahrer sowie Fußgänger akustisch auf den Wagen aufmerksam macht.
Vorsichtig fahre ich vom Hof des Autohändlers. Danach geht es langsam auf die nächste Hauptstraße. Die Technik funktioniert genau wie bei einem Automatik-Wagen. Das bin ich durch Leih- und Dienstwagen bereits gewöhnt. Doch anders als ein Benziner hat dieser Wagen sofort die ganze Kraft auf den Rädern: Er ist sofort präsent und beschleunigt sehr schnell.
Ich genieße die Ruhe während der Fahrt. Negativ-Faktor: Im Probewagen ist die Klimaanlage ausgefallen und das, während es draußen sommerlich heiß ist.
Faszinierend ist der B-Modus, den man mit dem Schalthebel anwählen kann. So sorgt der Wagen dafür, dass nicht gebraucht Energie durch eine Art Generator wieder in die Batterie zurückgeführt wird.
Für Fahrer macht sich das nicht nur in einer höheren Reichweite bemerkbar, sondern vor allem am Fahrverhalten: Wenn der Fuß das Gaspedal nach oben gleitet lässt, bremst der Wagen ab. Wenn man dann wieder auf das Gaspedal drückt, beschleunigt der Wagen. Ich habe diese Art des Fahrens im Stau schätzen gelernt, denn ich musste nicht andauernd zwischen Bremse und Gaspedal hin und her wechseln. Allein das Drücken oder das Loslassen des Gaspedals genügen, um sich im Stop and Go zu bewegen.