Ladesäulen für Brocken-Wanderer nur in Torfhaus und Ilsenburg

Ladesäulen für Brocken-Wanderer nur in Torfhaus und Ilsenburg

Wer auf Norddeutschlands höchsten Berg, den Brocken, will, hat als Fahrer eines Elektroautos schlechte Karten. Eigentlich gibt es nur zwei Ladesäule, die Platz für jeweils zwei Elektroautos bietet, nämlich in Torfhaus und Ilsenburg. In Torfhaus beginnt der Goetheweg, der allgemein als der bequemste Aufstieg zum Brocken gilt. In Ilsenburg beginnt einer der längsten Aufstiege, der aber sehr schön ist. Erst nach längerer Suche ergab sich eine Lösung. Mehr dazu im Nachtrag am Ende des Beitrages.

Die App zeigt es: Ladesäulen gibt
Die EnBW-App und -Tankkarte, die ich nutze, bietet lediglich Säulen im Westen des Brockens an.

In Schierke, einem Hauptort für den Brocken-Tourismus, gibt es keine Ladesäule. In dem malerischen Ort entstand vor einigen Jahren sogar ein sehr modernes Parkhaus. Es wäre ein idealer Standort für Ladesäulen, damit Tagestouristen, die auf den Brocken wandern wollen, während des Aufstiegs ihren Elektrowagen aufladen könnten. Drei Stunde für Auf- und Abstieg und eine Stunde Aufenthalt ergeben die Standardzeit für einen Aufladevorgang.

Wernigerode und Ilsenburg bieten jährliche Flatrate oder Laden via Anmeldung per Telefon

In Ilsenburg befindet sich eine Ladesäule am Standort Harzburger Str. 3, 38871 Ilsenburg. Um sie zu nutzen, muss über Telefon die Stadt Wernigerode, zu der Ilsenburg gehört, anrufen (Tel. 03943 556-111) werden, um die Säule freizuschalten. Es ist die 24-Stundenbereitschaftsdienst-Rufnummer der Stadtwerke, wie es auf der Internetseite der Stadt nachzulesen ist. Für regelmäßige Nutzer bietet die Stadt Wernigerode eine Jahrespauschale in Höhe von 72,00 Euro (brutto) an. Sie deckt die gesamten Stromkoten ab, ist also eine Flatrate. Wernigerode selbst bietet im Stadtbereich mehrere weitere Säulen an, was für Brockenbesucher interessant ist, die die historische Schmalspurbahn auf dem Weg zum Gipfel nutzen.

Übrigens: Der Strom der Stadt Wernigerode wird nach eigenen Angaben 100-prozentig als „Naturstrom“ angeboten, der aus eigenen, regenerativen Erzeugungsanlagen stammt.

Mehr Säulen in Braunlage und Bad Harzburg

Etwas weiter vom Gipfel entfernt gibt es rund um die Uhr zugängliche noch Ladesäulen in Braunlage und Bad Harzburg. Doch in diesen Städten beginnt keiner der traditionellen Wege auf den Brocken. Auf der östlichen Seite des Gipfels dagegen ist es etwas schwieriger.

Meine eigenen Brockenwanderungen künftig nur erschwert möglich

App findet nur eine Ladesäule in Brockennähe
EnBW-App findet nur eine Ladesäule in Brockennähe

Für mich ist das demnächst ein praktisches Problem: Wenn ich von Leipzig nach Schierke fahre, von wo ich häufig auf den Brocken wandere, fahre ich 164 km. Mein Renault Zoe schafft unter guten Bedingungen die Hin- und Rückfahrt, da die Reichweite 390 Kilometer beträgt. Danach muss ich aufladen. Aber sobald ich auf der Autobahn fahre (fahre ich fast durchgängig), die Klimaanlage oder die Heizung nutze, geht die Reichweite zurück. Sinnvoll wäre es, den Wagen zu laden, während ich auf den Brocken wandere. Zeitlich käme das bei einer Standardsäule genau hin, an der der Wagen rund vier Stunden braucht, um von 0 auf 100 Prozent Ladung kommt. Derzeit könnte ich also nur von Torfhaus oder von Ilsenburg aus auf den Brocken wandern. Oder ich müsste auf den Hin- oder Rückweg eine Extra-Pause einlegen. Das ist unpraktisch.

Nachtrag

Meine Brockentouren sind gerettet: Es gibt eine Ladesäule in Schierke

Ich lerne immer mehr dazu, auch wenn ich meine Elektroauto noch nicht habe.

Eine wichtige Tugend heißt offenbar: Nicht aufgeben. Und eine andere: Suchen. Elektrosäulen, die Tankstellen für das Elektroauto, sind öffentlich nicht immer sichtbar. Und auch nicht jede App zeigt alle Säulen an. Selbst die Homepage der entsprechenden Kommunen müssen vollständig sein. Schierke hat offenbar eine Elektrosäule und zwar genau in dem Parkhaus, wo ich immer parke.

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