Verbrauch meines Zoe sinkt – liegt das am Fahrstil?

Der Verbrauch meines Zoe sinkt. So geht es aus dem elektronischen Fahrtenbuch hervor, welches ich führe. 18 kWh /100 km zeigt die App beim vierten Laden an. Laut Hersteller liegt der durchschnittliche Verbrauch bei 17,2 kWh / 100 km. Liegt das daran, dass ich lerne mit einem Elektroauto zu fahren und meinen Fahrstil anpasse? Das wird die Auswertung der nächsten Ladevorgänge zeigen.

Skeptiker fragen mich: „Gibt es denn genug Ladesäulen?“

Es ist eine Frage, die ich jetzt immer wieder höre: „Gibt es denn genug Ladesäulen?“ Ich antworte dann immer: „Ja, allerdings braucht Deutschland bald mehr und zwar an den richtigen Stellen.“ Ladesäulen müssen an Arbeitsplätzen, Wohngegenden, Einkaufszentren, Restaurants und Schnellladesäulen entlang den Autobahnen aufgestellt werden. Übrigens: Auch die Preise für den Strom sind konkurrenzfähig. In Leipzig gibt es den Strom für Elektroautos beispielsweise gratis.

Tanken oder Laden – was ist günstiger?

Es ist bei der Anschaffung eines neuen Wagen immer eine der ersten Fragen: Verbraucht der mehr oder weniger? Oder vielmehr: Ist der für mich teurer oder billiger? Die Antworten auf die Fragen werden umso interessanter, wenn man einen Systemwechsel vollzieht, also – wie in meinem Falls – von einem Benziner auf einen Stromer umsteigt. Nach über zwei Woche ziehe ich eine ganz private Bilanz.

Ferngesteuert wird mein Zoe am frühen Morgen vorgeheizt

Heute früh war es dunkel und kalt. Wie praktisch, den Zoe schon aufheizen zu können, bevor ich den Wagen erreichte. Möglich ist das über den blauen „Starten“-Button der MyRenault-App. Alternativ können auch Zeiten vorgeplant werden.

Bundesumweltministerium: Beim PKW ist E-Mobilität am effizientesten

Immer häufiger ist zu hören, dass neben der Elektrizität auch andere alternative Antriebsenergien für Autos entwickelt werden müssen. Das ist völlig ok und sinnvoll. Doch derzeit ist das „E“ beim PKW-Antrieb noch immer die beste Lösung für die Umwelt, wie diese Grafik des Bundesumweltministeriums verdeutlicht. Sowohl beim Wasserstoff (54 kW/h auf 100 km Strecke) als als auch bei synthetischen Kraftstoffen (115 kW/h) wird bei der Produktion viel mehr elektrische Energie gebraucht, als wenn man das Auto gleich mit Elektrizität fahren lässt (18 kW/h).

Treibstoff kostenfrei – es ist auch beim zweiten Mal noch ungewohnt

Wer in Leipzig mit seinem Elektrowagen Strom lädt, der zahlt nicht. Die Stadt wirbt so für mehr Elektromobilität. Eine gute Aktion. Aber ungewohnt ist es doch schon. Zwei Apps begleiten mich beim Ladevorgang und der Auswertung: „TripTracker“ und „My Renault“.

MyRenault-App visualisiert Reichweite

Auf dem Handy kann ich jederzeit die Reichweite meines Zoe feststellen. Außerdem finde ich auch sofort den aktuellen Parkplatz. Zusätzlich bietet die App einen Routenplaner, der auf längeren Routen auch Ladesäulen und Ladezeiten mit einplant.

Erstmals mit Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn

Beschleunigen kann der Zoe sehr gut: in 11,4 Sekunden von 0 auf 100. Im Stadtverkehr hatte ich das bereits festgestellt – zumindest bis 50 km/h. Doch auch auf der Autobahn funktioniert es noch besser. Die erste Fahrt ging von Leipzig zu meinem Arbeitsplatz in Halle.

Pause in der Leipziger Tiefgarage meine Arbeitgebers

Wie viele Pendler-Autos ruht mein Wagen, wenn ich arbeite. In diesem Fall in der Tiefgarage meines Arbeitgebers. Das wäre die ideale Zeit, Strom zu laden. Auf dem Mitarbeiterparkplatz wären eine Ladesäulen interessant, denn künftig hat das System der bisherigen Tankstellen ausgedient.

Coole Geste: Begrüßungsseite für wartende Zoe-Käufer

Das ist toller Service: Da ich noch immer auf meinen Zoe warte, schickte mir Renault einen Begrüßungslink via E-Mail zu. Auf der Seite findet sich eine Mischung aus Präsentation, Anleitung und Videos. So kann ich meine Wartezeit überbrücken und geradezu spielerisch den neuen Wagen kennenlernen.

Brandgefährlich?

Batterien können brennen. Vor allen entwickeln sie schnell eine hohe Hitze. Trotzdem sind Elektroautos deshalb nicht gefährlicher als Benziner. Denn Benzin brennt auch. Nur dort kennt man sich mit der Brandbekämpfung schon seit über 100 Jahren aus. Die Feuerwehr in Berlin hat jetzt sogar ihr erstes Elektrofahrzeug für den Löscheinsatz in Betrieb genommen. Und Hannover legte sich gleich zehn Elektrofahrzeuge bei der Feuerwehr zu.

„Technologieneutral“ – und was bedeutet das für meine Entscheidung?

Wenn ich erzähle, dass ich künftig ein Elektrofahrzeug fahren werde, dann wird mir häufig geantwortet, dass das doch keine zukunftweisende Technologie sei. Es sei wichtig „technologieneutral“ zu überlegen und zu entwickeln. Die Idee finde ich gut. Sie bringt mir aber im Moment nichts, denn ich entscheide heute, welchen Wagen ich morgen fahre.

Mit dem Renault ZOE für zwanzig Euro elektrisch nach Montenegro (Elektroauto-News)

Mit großem Interesse habe ich diesen Artikel in den Elektroauto-News gelesen. Nur 20 Euro hat ein Zoe-Fahrer ausgegeben, um aus Deutschland nach Montenegro zu kommen. Mein neuer Wagen ab demnächst ist ebenfalls ein Zoe.

Meine Brockentouren sind gerettet: Es gibt eine Ladesäule in Schierke

Ich lerne immer mehr dazu, auch wenn ich meine Elektroauto noch nicht habe. Eine wichtige Tugend heißt offenbar: Nicht aufgeben. Und eine andere: Suchen. Elektrosäulen, die Tankstellen für das Elektroauto, sind öffentlich nicht immer sichtbar. Und auch nicht jede App zeigt alle Säulen an. Selbst die Homepage der entsprechenden Kommunen müssen vollständig sein. Schierke hat offenbar eine Elektrosäule und zwar genau in dem Parkhaus, wo ich immer parke.

Ladesäulen für Brocken-Wanderer nur in Torfhaus und Ilsenburg

Wer auf Norddeutschlands höchsten Berg, den Brocken, will, hat als Fahrer eines Elektroautos schlechte Karten. Eigentlich gibt es nur zwei Ladesäule, die Platz für jeweils zwei Elektroautos bietet, nämlich in Torfhaus und Ilsenburg. In Torfhaus beginnt der Goetheweg, der allgemein als der bequemste Aufstieg zum Brocken gilt. In Ilsenburg beginnt einer der längsten Aufstiege, der aber sehr schön ist. Erst nach längerer Suche ergab sich eine Lösung. Mehr dazu im Nachtrag am Ende des Beitrages.